Myome treten bei jeder dritten Frau im gebärfähigen Alter auf und sind somit die häufigsten gutartigen Tumore der Frau. Myome sind zwar nicht gefährlich, können aber die Lebensqualität beeinträchtigen. Sie können sowohl als einzelne Muskelknoten auftreten als auch zahlreich in der Gebärmutterwand liegen.
Die Einteilung von Myomen basiert auf ihrer Lokalisation. Myome treten am häufigsten in der Gebärmutterwand auf (intramural). Subseröse Myome liegen an der Außenwand des Uterus und können mit diesem über einen dünnen Gefäßstiel verbunden sein. In der Regel befinden sich submuköse Myome in der Gebärmutterhöhle und der Gebärmutterwand. Myome können auch von der Seitenwand des Uterus ausgehend (intraligamentäre Myome) .
Die Mehrzahl der betroffenen Frauen bleibt mit einem Myom beschwerdefrei. Die Beschwerden können sehr unterschiedlich sein und basieren unter anderem auf der Lokalisation und Größe der Myome.
Auch für schwangere Frauen kann ein Myom ein Problem darstellen. Ob Beschwerden während der Schwangerschaft auftreten, ist im Einzelfall unterschiedlich
Oft wird die Diagnose eines Myoms der Gebärmutter zufällig im Rahmen der frauenärztlichen Untersuchung gestellt.
Zunächst wird eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt, bei der man ein Myom, das sich am Gebärmuttermund befindet, ertasten kann.
Eine transvaginale Ultraschalluntersuchung ermöglicht die sichere Erkennung eines Myoms der Gebärmutter.
Je nachdem, wie weit sich ein Myom ausgebreitet hat oder welche Beschwerden es verursacht, können weitere diagnostische Untersuchungen erforderlich sein.
In der Regel ist eine Behandlung für ein Myom der Gebärmutter nur dann sinnvoll, wenn es tatsächlich Beschwerden verursacht, bei entsprechender Größe oder bei raschem Wachstum.
Die Therapie der Myome erfolgt in der Regel chirurgisch. Die Wahl des operativen Verfahrens ist insbesondere von der Größe und Lage des Myoms abhängig.
In den meisten Fällen führen Myom-Operationen zu einem dauerhaften Erfolg. Bei 15 Prozent der Patientinnen können sich Myome erneut entwickeln. Daher kann nach abgeschlossener Familienplanung eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) abgewogen werden.
In ausgewählten Fällen können auch alternative Verfahren eingesetzt werden. Eine dieser Methoden ist die medikamentöse Therapie, bei der die weiblichen Sexualhormone (Östrogen und Progesteron) gesenkt oder deren Wirkung beeinflusst werden. Hormontherapien sind vor allem für Frauen geeignet, die nicht operiert werden können oder kurz vor der Menopause stehen. Manchmal wird auch eine medikamentöse Therapie zur Verkleinerung der Myome als OP-Vorbereitung eingesetzt.