Blutschwämmchen (Hämangiome) treten sehr häufig bei Neugeborenen auf. Sie entstehen durch eine gutartige Wucherung der innersten Gefäßwand aufgrund einer Unreife des Gefäßsystems. Leider wachsen sie häufig viel schneller als das Kind. Es gibt völlig unterschiedliche Arten mit völlig unterschiedlichen Verlaufsformen.

Ein Hämangiom zählt zu den so genannten gutartigen Tumoren, d.h., es ist kein Krebsleiden, das mit seinem eigenständigen Wuchern unmittelbar das Leben des Kindes bedroht. Und doch können Hämangiome in bestimmter Position und Ausdehnung durchaus gefährlich werden, z.B. durch Blutgefäßkurzschlüsse oder durch Verdrängung und Durchwachsen anderer Gewebe, indem sie Funktionen beeinträchtigen und entstellend wirken.

Ein Hämangiom durchschreitet mehrere Phasen, wobei die Länge jeder Phase unterschiedlich lang sein kann. Die Hautveränderung ist manchmal sofort nach der Geburt sichtbar, häufiger entsteht sie aber erst in den ersten Lebenswochen. Dann kommt die sog. Wachstums- oder Proliferationsphase, in dem das Hämangiom sowohl an Größe als auch an Dicke zunehmen kann. Wie groß es endgültig wird, kann nicht genau voraus-gesagt  werden. Nach einigen Wochen, in denen sich keine Veränderungen mehr zeigen, schließt sich eine Rückbildungsphase an.

Hier bildet sich die Hautveränderung meistens vollständig zurück. Bei sehr großen Hämangiomen können sichtbare Reste bestehen bleiben, z.B. kann die Haut wammenartig verdickt sein oder zeigt farbliche Veränderungen (Pigmentstörungen).

Man weiß, dass bis zur Pubertät alle Phasen durchlaufen sind.

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