In den folgenden Unterpunkten finden Sie weitere Informationen zu den von uns durchgeführten Eingriffen in diesem Bereich. Sollte ein solcher Eingriff bei Ihnen geplant sein, erhalten Sie in dem jeweiligen Unterpunkt viel Wissenswertes. Sie erfahren weshalb dieser Eingriff notwendig ist, wie der Ablauf des Eingriffs ist, welche Verhaltenshinweise es gibt, welche Komplikationen möglich sind und für wie lange Ihr Aufenthalt in unserem Krankenhaus geplant ist.  

Bei Rückfragen stehen wir auch jederzeit telefonisch oder bei einem persönlichen Gespräch über unsere Ambulanz zur Verfügung. 

Wir bieten folgende Leistungen:

Implantation von Herzschrittmachern

Wir implantieren Geräte von allen vier großen Herstellern: Abbott (ehemals St. Jude Medical), Medtronic, Biotronik und Boston Scientific. Die Wahl des Gerätes treffen wir anhand der Erkrankung. So wählen wir zum Beispiel bei Patienten mit einem Sinusknoten-Syndrom und regelmäßiger Fahrradbelastung ein Gerät mit Atemminutenvolumen-Sensor. Alle neu-implantierten Geräte sind vollständig MRT-fähig. Gerne besprechen wir auch gemeinsam mit Ihnen Indikationen, Vorgehen und Gerätewahl.

Aggregatwechsel führen wir ebenfalls durch.

Implantation eines kabellosen Herzschrittmachers

Zusätzlich implantieren wir mit dem Medtronic Micra den einzigen verfügbaren kabellosen Schrittmacher. In der neusten Generation ist dieser ebenfalls in der Lage, eine atriale Erkennung zu ermöglichen, sodass bei entsprechender Indikation auch eine Implantation bei Sinusrhythmus sinnvoll sein kann. Gerne besprechen wir gemeinsam mit Ihnen, ob ein kabelloser Schrittmacher für Ihren Patienten geeignet ist. Die Geräte sind alle MRT-fähig.

Implantation von Eventrecordern

Wir implantieren Geräte von Medtronic, Abbott und Biotronik. Die Implantation kann seit diesem Jahr ambulant erfolgen. Insbesondere bei jüngeren Patienten besteht die Möglichkeit, sich für einen Eventrecorder mit Aufzeichnung von Episoden mittel Smartphone App über eine Bluetooth Verbindung zu entscheiden.

Implantation von ICDs

Wir implantieren Geräte von allen vier großen Herstellern: Abbott (ehemals St. Jude Medical), Medtronic, Biotronik und Boston Scientific. Die Wahl des Gerätes treffen wir anhand der Erkrankung. So kann es Sinn machen, ein ICD System mit rechtsventrikulärer Elektrode und atrialer Erkennung (VDD-Elektrode) zu implantieren. Alle neu-implantierten Geräte sind vollständig MRT-fähig. Gerne besprechen wir auch gemeinsam mit Ihnen Indikationen, Vorgehen und Gerätewahl.

Aggregatwechsel führen wir ebenfalls durch.

Implantation von S-ICDs

Bei Patienten, die keine Stimulation oder antitachykarde Stimulation (ATP) benötigen, besteht die Möglichkeit, dass wir einen S-ICD einsetzen. Für diesen ICD entscheiden wir uns insbesondere bei jungen Patienten aus kosmetischen Gründen oder bei Patienten mit hohem Infektionsrisiko unter einem konventionellen ICD. Um möglichst gute Ergebnisse mit wenigen Komplikationen zu erhalten, verwenden wir seit vielen Jahren die wissenschaftlich überlegene 2-Schnittstrategie bei der Sondenplatzierung. Die Möglichkeit und Sinnhaftigkeit einer S-ICD Implantation besprechen wir gerne generell oder einzelfallbezogen telefonisch mit Ihnen. Alle neu implantierten S-ICD sind MRT-fähig.

Aggregatwechsel führen wir ebenfalls durch.

Implantation von CRTs

Wir implantieren Geräte von allen vier großen Herstellern: Abbott (ehemals St. Jude Medical), Medtronic, Biotronik und Boston Scientific. Die Wahl des Gerätes treffen wir anhand der Erkrankung. Falls sinnvoll, versuchen wir die Rate der CRT Responder durch Geräte mit Möglichkeit zur mulitpolaren Stimulation oder mit integrierten automatischen AV-Zeit Optimierungsalgorithmen zu verbessern. 

Aggregatwechsel führen wir ebenfalls durch.

Alle neu-implantierten Geräte sind vollständig MRT-fähig und haben eine quadripolare linksventrikuläre Elektrode. Gerne besprechen wir auch gemeinsam mit Ihnen Indikationen, Vorgehen und Gerätewahl. Insbesondere die Entscheidung, ob ein CRT-D oder CRT-P System für Ihren Patienten die richtige Wahl ist, besprechen wir gerne gemeinsam mit Ihnen.

His-Bündel und Linksschenkelblock Stimulation

Bei Patienten mit (1) höhergradiger AV-Blockierung und erwartetem Stimulationsanteil >20%, (2) AV-Überleitungsstörung Grad 1 mit PQ-Zeit >300ms, (3) AV-Knoten Ablation bei nicht frequenz-kontrollierbarem Vorhofflimmern, (4) Upgrade bei Schrittmacher-induzierter Kardiomyopathie oder (5) Indikation zur CRT-Therapie ohne Defibrillator-Funktion kann eine selektive/nicht-selektive Schrittmacherstimulation des HIS-Bündels sinnvoll sein. Durch verbesserte Systeme und Erfahrung kommt es zu keiner relevanten Verlängerung der Eingriffszeiten. Die Dislokationsrate ist zudem mittlerweile vergleichbar mit der konventioneller Schrittmachersysteme.

Bei Linksschenkelblockierungen distal des His-Bündels stellt die selektive Linksschenkelstimulation eine neue, moderne Alternative dar. Die Implantation ist in der Regel weniger aufwendig als die Implantation einer His-Bündel Elektrode, erfordert jedoch ein aktives, tiefes Einschrauben in das Ventrikelseptum.

Die elektrischen Leitungsstrukturen stellen wir mittels spezieller Mapping-Schleusen und Katheter dar und nutzen dann Schrauben und Schrittmachersysteme, die für diese Stimulation geeignet sind.

Gerne besprechen wir die Indikationsstellung zu einer solchen Therapie telefonisch mit Ihnen.

Implantation eines CCM (kardiale Kontraktilitätsmodulation)

Im Rahmen unseres Herzinsuffizienz- und Device-Schwerpunktes haben wir in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen mit diesem System gemacht. Sowohl symptomatische Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter systolischer Funktion (HFrEF) ohne Dyssynchronie als auch symptomatische Patienten mit einliegendem CRT kommen hierfür in Frage. Unter Applikation von hochenergetischen Impulsen im rechten Ventrikel verlängert sich der Calcium-Einstrom und es kommt zu einem von lokal nach global ausbreitendem Reverse-Remodelling. Selbst wenn echokardiographisch nicht immer eine gravierende Verbesserung nachweisbar ist, konnten wir im größten Teil der Fälle eine Besserung der Symptomatik (Reduktion um eine NYHA Klasse) und eine verbesserte Atemeffizienz in der Spiroergometrie nachweisen.

Extraktion von Systemen

Sollten Infektionen, zu viele Sonden oder eine Venenokklusion eine Extraktion notwendig machen, steht unser Team aus erfahrenen Spezialisten zur Verfügung. Wir halten alle notwendigen Fachabteilungen vor. Der Patient wird unter Vollnarkose und bereits getroffenen Vorkehrungen für eine Thorakotomie operiert. Der Zugangsweg erfolgt über die V. Cephalica/Subclavia, und mittels spezieller Hilfsmittel gelingt in über 95% der Fälle eine komplikationslose Extraktion aller zu extrahierenden Sonden. Bei kritischen oder instabilen Patienten kann zudem eine Verlegung von Ihrer Klinik direkt auf unsere IMC oder Intensivstation erfolgen. Für die Anmeldung zur Extraktion bitte wir um telefonische Kontaktaufnahme.

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