Das Leistungsspektrum der Apotheke basiert im Wesentlichen auf drei Säulen:

  1. Pharmazeutische Dienstleistungen (Arzneimittelinformation und -beratung, Antibiotika Stewardship, Arzneimittelanamnese, Visitenteilnahme etc.)
  2. Herstellung von Arzneimitteln
  3. Pharmazeutische Logistik (Arzneimittelversorgung)

Unsere Leistungsbereiche

Arzneimittelinformation

Arzneimittelinformation

  • Die Apotheke bietet einen zentralen Informationsservice für die Ärzt*innen und Pflegekräfte an und bewertet firmenunabhängig Arzneimittel und Medizinprodukte. Die Mitarbeiter*innen der Apotheke unterstützen und beraten die Ärzte bei der Auswahl von Arzneimitteln, zur Vermeidung von Wechselwirkungen, zur korrekten Dosierung und Anwendung.  Neben der Beantwortung pharmazeutisch / medizinischer Anfragen findet auch eine pharmakoökonomische Beratung statt.
  • Für tiefer gehende Recherchen stehen neben einer umfangreichen Literatursammlung verschiedene, auch internationale Datenbanken zur Verfügung.

Festlegung und Fortschreibung der Arzneimittelliste

  • Damit die Arzneimittelliste des Krankenhauses stets auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist, wählen die Apotheker*innen die Arzneimittel sorgfältig aus und schreiben die Arzneimittelliste des Krankenhauses fort.
  • Die Arzneimittelliste wird in elektronischer Form im Intranet dargestellt. Hier werden zusätzlich diverse artikelbezogene Dokumente hinterlegt.
  • Die Apotheker*innen erstellen Arzneimittelleitlinien sowie Therapiestandards und wirken bei der Erarbeitung interdisziplinärerer Richtlinien und Konzepte mit.

Visitenteilnahme

  • Regelmäßig nehmen Apotheker*innen an Visiten auf ausgewählten Stationen teil. Hierbei ergänzen sie die ärztliche Visite um den Blickwinkel des Apothekers und helfen, die Pharmakotherapie zu optimieren.

Antibiotic Stewardship

  • Antibiotic Stewardship ist ein nachhaltiges Programm, um eine rationale Behandlung mit Antibiotika sicherzustellen, d. h. einen bestmöglichen Therapieerfolg zu erzielen und Resistenzen zu vermeiden. Hierbei berät die Apotheke über Auswahl, Dosierung, Applikation und Anwendungsdauer, erstellt Informationsmaterial und bietet Schulungen für alle Berufsgruppen zum Einsatz von Antibiotika an.
  • Für patientenindividuelle Therapie-/Dosierungsempfehlungen führt die Apotheke Serumspiegelbestimmungen (Therapeutisches Drug Monitoring) durch. Auf Basis von Blutspiegeln wird hierbei die Therapie mit Hilfe von pharmakokinetischen Berechnungen optimiert.

Arzneimittelanamnese

  • Die Arzneimittelanamnese bzw. das Arzneimittelgespräch ist eine Serviceleistung der Apotheke. Hierbei nimmt pharmazeutisches Personal die häusliche Medikation auf und klärt pharmazeutische Fragen mit den Patient*innen im Gespräch.
  • Es findet ein Plausibilitäts- und Arzneimitteltherapiesicherheitscheck durch die Apotheker*innen statt. Ebenso werden unter Beachtung wichtiger pharmazeutischer Aspekte Substitutionsvorschläge für die Umstellung der häuslichen Medikation auf die Arzneimittelliste des Krankenhauses erstellt. Durch die direkte Bestellung nicht vorhandener Arzneimittel kann eine lückenlose Versorgung der Patient*innen hinsichtlich der Arzneimitteltherapie gewährleistet werden.
  • Da die Arzneimittelanamnese die Basis der weiteren Arzneimittelverordnung im Krankenhaus darstellt, erstellen die Apothekenmitarbeiter*innen Dokumente für die Patientenakte und Medikationspläne.

Arzneimittelherstellung

Rezeptur/Defektur

  • Arzneimittel, die aufgrund einer kurzen Haltbarkeit oder unterschiedlicher Dosierungen nicht für die industrielle Produktion geeignet und daher nicht im Handel erhältlich sind, werden in der Krankenhausapotheke hergestellt. Hierbei fertigen die Mitarbeiter*innen der Apotheke viele Individualrezepturen für die einzelnen Patienten. Das Spektrum umfasst u. a. Salben, Pasten, Lösungen, Suspensionen, Säfte, Kapseln und Zäpfchen.
  • Für die Kinder werden Arzneimittel in speziellen Darreichungsformen und geringer Dosierung hergestellt.

Sterilherstellung

  • In der Sterilherstellung wird im Sterillabor, d. h. Produktionsräumen mit hochreiner Umgebung, gearbeitet. Hier stellen die Mitarbeiter*innen mit speziellen Arbeitstechniken Arzneimittel her, die keimfrei sein müssen. Dazu zählen unter anderem Augentropfen, Ohrentropfen und Wundspüllösungen. Die mikrobiologische und pharmazeutische Qualität der Produkte wird engmaschig überwacht.
  • Für die Frühgeborenen wird im Sterillabor die Parenterale Ernährung hergestellt. Hierbei gelten höchste Qualitätsstandards.
  • Für Patienten, die eine Chemotherapie benötigen, werden Zytostatika (Arzneimittel gegen Krebs) in einem modernen, speziell für diese Zwecke ausgestatteten Labor unter Beachtung spezieller Sicherheits- und Qualitätsvorschriften zubereitet.

Analytik

  • Für die Arzneimittelherstellung benötigte Rohstoffe werden vor der Herstellung im apothekeneigenen Labor auf die vom Deutschen bzw. Europäischen Arzneibuch vorgeschriebene Qualität hin untersucht.

Arzneimittelversorgung

Versorgungsbereich

  • Die Krankenhausapotheke der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH versorgt nicht nur die Patient*innen des Marienhospitals Gelsenkirchen, sondern auch die Patient*innen des Sankt Marien-Hospitals Buer und des Elisabeth-Krankenhauses Gelsenkirchen.
    Sie gewährleistet, dass das richtige Medikament für den richtigen Patienten rechtzeitig und in der bestmöglichen Qualität zur Verfügung steht. Dabei wird auf die optimale therapeutische Wirksamkeit unter Berücksichtigung der Kosten bei allen Arzneimitteln und  Medizinprodukten geachtet.

Versorgungsumfang

Neben Arzneimitteln versorgt die Apotheke auch:

  • apothekenübliche Medizinprodukte
  • Infusionslösungen
  • Kindernahrung
  • Ernährungslösungen
  • Haut- / Körperpflegemittel
  • In-vitro-Diagnostika
  • Laborreagenzien
  • Röntgenkontrastmittel
  • Radionuklide
  • medizinische Gase

Arzneimittelsicherheit

  • Sicherheit beginnt bereits beim Einkauf. Fast das komplette Sortiment wird direkt beim deutschen Hersteller bezogen.
  • Beim Wareneingang werden die Arzneimittel gescannt und mit der Sicherheitsdatenbank abgeglichen. Der weltweit einmalige Code auf jeder Arzneimittelpackung garantiert, dass es sich um ein Originalprodukt des Herstellers handelt.
  • Bei der Abgabe der Arzneimittel an die Stationen unterstützt ein Halbautomat. Die Arzneimittelverordnungen werden den Apothekenmitarbeiter*innen auf einem Handheld angezeigt und über ein Fließband in die einzelnen Stationskisten sortiert. Durch die kameragestützte Erfassung und Scannung erfolgt der Abgleich mit der Anforderung sowie die Buchung auf die jeweilige Kostenstelle.
  • So werden die richtigen Arzneimittel unter Berücksichtigung warenspezifischer Erfordernisse rechtzeitig in einwandfreier Qualität für die Patient*innen zum gewünschten Zeitpunkt durch die Apothekenmitarbeiter*innen bereitgestellt.

Pharmakoökonomie

  • Um bestmögliche Einkaufskonditionen bei hoher Versorgungssicherheit zu realisieren, gehört die Apotheke der Einkaufsgemeinschaft KEMA ApoContract an. Die Mitglieder der Einkaufsgemeinschaft pflegen einen intensiven Erfahrungs- und Informationsaustausch unter Wahrung der Entscheidungsfreiheit der Arzneimittelkommissionen der Kliniken.

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