Die Klinik für Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin verfügt im stationären Bereich über insgesamt 52 Betten, verteilt auf die Fachbereiche Onkologie / Hämatologie (45 Betten) und Palliativmedizin (sieben Betten). Die ambulante Patientenversorgung erfolgt in der Onkologischen / Hämatologischen Ambulanz mit u.a. acht Therapieplätzen. Für die Ambulanz besteht eine Ermächtigung zur Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung. Jährlich werden mehr als 2.200 Patient*innen stationär und etwa 1.500 ambulant behandelt.

Die Klinik verfügt über ein Labor für morphologische Blut- und Knochenmarkdiagnostik (Hämatologisches Labor). 

Die Klinik nimmt an klinischen Studien teil, die Koordination erfolgt über ein eigenes Studiensekretariat. Die Tumordokumentation erfolgt über das Klinische Krebsregister, das dem Krebsregister NRW angeschlossen ist.

Fachbereich Onkologie und Hämatologie

Im Fachbereich Onkologie und Hämatologie werden Patient*innen mit Krebs- und Blutkrankheiten stationär oder ambulant betreut. Schwerpunkt der Behandlung ist die Medikamentöse Tumortherapie – hier reicht die Bandbreite vom Einsatz „klassischer“ Chemotherapien (Zytostatika) über die Verabreichung von „Antikörpern“, welche gezielt gegen Krebszellen gerichtet sind oder solchen, welche das Immunsystem gegen Tumorzellen stimulieren, bis hin zur Gabe spezieller, bereits auf der genetischen Ebene wirksamer Krebsmedikamente („kleine Moleküle“). Zu den allgemeinen Behandlungsmaßnahmen gehören z.B. Bluttransfusionen, spezielle Ernährungen, Schmerz­therapie und der Einsatz von Medika­menten, welche Nebenwirkungen der Krebstherapien unterdrücken. In der Ambulanz erfolgen Beratungen und Untersuchungen sowie Behandlungen, welche keiner fort­dau­ern­den Beobachtung oder Überwachung bedürfen.

Medikamentöse Therapie

Behandelt werden im Rahmen der medikamentösen Therapie akute und chronische Leukämien (Blutkrebs), Lymphdrüsenkrebs einschließlich Multiples Myelom, Lungentumore, Tumore der Speiseröhre, Magen- und Darmkrebs sowie Tumore der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse, ausserdem Kopf-Hals-Tumore und gemeinsam mit Gynäkologie und Urologie auch Brustkrebs, Tumore der Genitalorgane und der Harnwege. Auch seltenere Tumorarten wie z.B. Sarkome (Weichteilkrebs) oder das Maligne Melanom (Hautkrebs) gehören zum Behandlungsspektrum. Für die autologe und allogene Blutstammzelltransplantation bestehen entsprechende Kooperationsprogramme mit dem Universitätsklinikum Essen. Im Schwerpunkt Hämatologie werden auch gutartige Krankheiten des Blutes und des Immunsystems behandelt.

Medizinisch-onkologische Betreuung der Tumorpatient*innen

Die medizinisch-onkologische Betreuung der Tumorpatient*innen umfasst neben der hämato-/onkologischen Systemtherapie auch begleitende und supportive Behandlungsmaßnahmen sowie die psychosoziale und ggf. palliativmedizinische Betreuung. Für alle Patient*innen wird ein Behandlungskonzept erarbeitet und dokumentiert, welches neben den diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen auch ggf. Rehabilitation und Nachsorge einschließt (Gesamttherapieplan). Der Gesamttherapieplan ergibt sich aus den Ergebnissen der Interdisziplinären Tumorkonferenz (Tumorboard) auf der Grundlage von wissenschaftlichen Leitlinien zur evidenzbasierten Diagnostik und Therapie. Die medikamentösen Systemtherapien mit Zytostatika, monoklonalen Antikörpern, Hormonen und antihormonellen Substanzen sowie „Biologika“ mit den entsprechenden Begleitmaßnahmen werden nach standardisierten Therapieplänen erstellt.

Palliativmedizinischer Schwerpunkt

Im Rahmen des palliativmedizinischen Schwerpunkts können Patient*innen mit fortgeschrittenen, unheilbaren Erkrankungen und begrenzter Lebenserwartung zur Schmerz- und Symptombehandlung auf die Palliativstation aufgenommen werden. Dabei werden nicht nur Tumorpatient*innen, sondern auch solche mit fortgeschrittenen Erkrankungen aus anderen Fachbereichen, insbesondere Innere Medizin und Neurologie, betreut. Das Therapieziel ist auf die Verbesserung bzw. den Erhalt der Lebensqualität ausgerichtet, wobei sowohl physische als auch psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse der Patient*innen im Mittelpunkt der Behandlung und Betreuung stehen. Auch die Angehörigen werden in die Behandlung durch das speziell qualifizierte, interdisziplinäre und multiprofessionelle Behandlungsteam einbezogen. 

In unserem Klinikflyer haben wir die wichtigsten Informationen zu unserem Leistungsspektrum und die Kontaktdaten für Sie zusammengefasst.

Der Fachbereich Palliativmedizin ist innerhalb des Palliativnetzes Gelsenkirchen mit anderen Palliativ- und Hospizeinrichtungen vernetzt.

Das Marienhospital Gelsenkirchen ist Mitglied in der Akademie für Pallativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit Ruhrgebiet (APPH).

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