Nach der Anmeldung wird ihr Kind zunächst gemessen und gewogen. Zur Ableitung eines EKGs werden kleine Klebeelektroden an Brust, Armen und Beinen angebracht. Mit Hilfe eines Fingerclips wird der Sauerstoffgehalt des Blutes (Pulsoxymetrie) bestimmt. Dann erfolgt eine Blutdruckmessung an beiden Armen und Beinen. Zur Darstellung des Herzens wird eine sog. Farbdopplerechokardiographie durchgeführt. Dies ist eine Ultraschalluntersuchung, bei der zusätzlich zu einer Bilddarstellung auch Strömungsgeschwindigkeiten im Herzen und an den Herzklappen gemessen werden können. Nach den Untersuchungen erfolgt ein ausführliches Gespräch über die Befunde und weitere Maßnahmen.
Die Ableitung der Herzströme ist eine schmerzfreie und unkomplizierte Möglichkeit, Aussagen über den Herzrhythmus zu erlangen. Aus den Erregungsabläufen des Herzens lassen sich aber auch Rückschlüsse auf den Verlauf von Erkrankungen des Herzmuskels, sowie auf die Wirkungen und Nebenwirkungen von medikamentösen Therapien schließen. Neben dem Ausschrieb von einem direkt abgeleiteten EKG ist manchmal eine Aufzeichnung über einen längeren Zeitraum (z. B. 24h) notwendig. Dazu wird ein kleines Gerät mit Elektroden am Körper verbunden und zeichnet so kontinuierlich die Herzaktionen auf. Mit einer kleinen Umhängeschlaufe kann es auch bei leichten "sportlichen" Aktivitäten wie Laufen oder Treppensteigen mitgeführt werden. Allerdings darf es nicht mit Wasser in Berührung kommen (kein Duschen, Baden oder Schwimmen). Auch diese Untersuchung ist auch schon bei kleinen Säuglingen möglich.
Sollten Beschwerden bei körperlicher Belastung bestehen, ist häufig die Untersuchung mittels eines Belastungs-EKGs notwendig. Bei Kindern mit einer Körpergröße über 1,30 m erfolgt dies mit einem sog. Fahrradergometer, bei kleineren Kindern auf einem Laufband. Während der Untersuchung wird der Herzrhythmus kontinuierlich aufgezeichnet, ebenso erfolgt eine engmaschige Kontrolle des Blutdrucks. Bitte achten Sie auf sportliche Bekleidung und Turnschuhe zur Durchführung der Untersuchung.
Bei Verdacht auf Bluthochdruck oder andere Kreislaufbeschwerden, sollte eine Langzeit-Blutdruckmessung durchgeführt werden. Dazu wird eine Blutdruckmanschette am Oberarm angelegt und die Messungen mit einem kleinen Rekorder über 24 Stunden aufgezeichnet.
Bei arterieller Hypertonie oder Herzrhythmusstörungen ist meist ein kurzer stationärer Aufenthalt in unserer Klinik notwendig. Auf unserer Intensivstation erfolgen die Überwachung und die Therapie bei lebensbedrohlichen kardialen Erkrankungen.
Diese ist bei Jugendlichen mit wiederkehrenden Kreislaufproblemen oder Ohnmachtsanfällen zur Klärung der Ursache anzuraten. Dabei wird der Patient auf einer Liege fixiert und kontinuierlich Blutdruck, Herzschlag und weitere Kreislaufparameter aufgezeichnet. Nach Kippen der Liege in die Senkrechte, können längeres Stehen und die damit verbundene Kreislaufbelastung simuliert werden. Die Untersuchung dauert ca. 2 Stunden. Aufgrund der Häufigkeit der Fälle von Kreislaufproblemen und Ohnmachtsanfällen bei Jugendlichen, haben wir uns zur Anschaffung eines Kipptisch-Systems mit Liege und computergestützter Auswertungstechnik entschieden und bieten die Untersuchung nach Termin unter stationären Bedingungen an.
Die transthorakale Ultraschalluntersuchung des Herzens, also die Untersuchung von außen durch den Brustkorb, ist eine schmerzlose Untersuchung. Durch die immer besser werdende Bildqualität lassen sich inzwischen viele diagnostische Fragen allein mit dem Echo beantworten. Sowohl zur Struktur und Anatomie des Herzens als auch zur Funktion lassen sich wertvolle Informationen mit dieser Methode gewinnen.
Die stationäre Behandlung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern, Rhythmusstörungen, und anderen Herz-Kreislauferkrankungen erfolgt auf der Kinderstation KI und KIB. Zur medikamentösen Einstellung bei arterieller Hypertonie oder Herzrhythmusstörungen ist meist ein kurzer stationärer Aufenthalt in unserer Klinik notwendig. Auf unserer Intensivstation erfolgen die Überwachung und die Therapie bei lebensbedrohlichen kardialen Erkrankungen.