Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist inzwischen die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte in Deutschland. In der akuten Situation fällt eine Herzschwäche meistens durch Luftnot (bei Belastung oder auch in Ruhe), Wassereinlagerungen in den Beinen (Unterschenkelödeme) oder in der Lunge (Lungenödem) auf. Die Herzschwäche ist eine chronische Erkrankung, welche häufig mit der Zeit zunimmt. Die Ursachen für eine Herzschwäche sind vielfältig und bedürfen einer exakten Abklärung und intensiven Behandlung. Als häufige Ursachen für eine Herzschwäche sind zu nennen:

Wir im Marienhospital Gelsenkirchen bieten die komplette Diagnostik und in Kooperation mit unserem überregionalen Partner auch die komplette Therapie der Herzinsuffizienz auf sehr hohem Niveau. Mittels zweier Kardio-CTs und einem Kardio-MRT stehen uns vielfältige bildgeberische Möglichkeiten zur Diagnostik zur Verfügung. Wir führen am Standort Gelsenkirchen komplexe Eingriffe wie CRT- und CCM-Implantationen (herzunterstützende Geräte), VT-Ablationen (Verödung von bedrohlichen Rhythmusstörungen), Hochrisiko-PCIs (Herzkathetereingriffe) sowie kathetergestützte Interventionen an den AV-Klappen (Herzklappenrekonstruktionen) durch. In Kooperation mit unserem überregionalen Partner ermöglichen wir auch die Behandlung der terminalen Herzinsuffizienz mittels Unterstützungssystemen (LVAD/ RVAD) sowie Herztransplantationen.

Zum aktuellen Zeitpunkt streben wir die Zertifizierung zur Schwerpunktklinik für Herzinsuffizienz an. Als solche ist es unser Anspruch, herzinsuffiziente Patienten bestmöglich zu versorgen. Hierzu gehört die Betreuung in einem Herzinsuffizienz-Netzwerk über den stationären Aufenthalt in unserer Klinik hinaus, sowie regelmäßige Vorstellungen in unserer Herzinsuffizienz-Ambulanz.

Über unsere Heart Failure Hotline (+49 209 172-53656) finden Sie bei akuten oder chronischen Problemen einen Ansprechpartner.

Herzinsuffizienz-Ambulanz

Die Herzinsuffizienz-Ambulanz ist der Dreh- und Angelpunkt bezüglich der Behandlung eines herzinsuffizienten Patienten. Wir bieten in unserer Ambulanz regelmäßige Verlaufskontrollen Ihrer Erkrankung und auch Erstvorstellungen an. Hier kann entschieden werden, welche Schritte als nächste sinnvoll sind. Es erfolgen am Vorstellungstag eine Blutentnahme, ein 12-Kanal-EKG sowie eine transthorakale Echokardiographie. Im Arztgespräch werden dann das Stadium Ihrer Erkrankung ermittelt, die medikamentöse Therapie überprüft und eventuell notwendige Interventionen eruiert. So erarbeiten wir ein individualisiertes und für Sie optimiertes Behandlungskonzept gemäß den aktuellen Leitlinien und dem aktuellen Forschungsstand. Durch vielfältige Kooperationen können System- oder Begleiterkrankungen (wie beispielsweise Diabetes mellitus, COPD etc.) ebenfalls ambulant behandelt werden. Je nach Notwendigkeit erhalten Sie einen erneuten Vorstellungstermin in einem Abstand von 6 Monaten, einen Termin bei einem Spezialisten für Ihre Begleiterkrankungen oder eventuell sogar einen stationären Aufnahmetermin.

Wir bitten Sie, zum Vorstellungstermin eine Überweisung von Ihrem Hausarzt oder Ihrem Kardiologen sowie einen aktuellen Medikamentenplan und eventuell vorliegende Unterlagen bezüglich Ihrer Krankengeschichte mitzubringen.

Herzinsuffizienz-Netzwerk

Die Herzschwäche stellt eine chronisch progrediente und sehr komplexe Erkrankung dar, die sowohl für die Betroffenen als auch für die behandelnden Ärzte eine Herausforderung bedeutet. Insbesondere die Zeit unmittelbar nach der Entlassung aus der stationären Behandlung bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit. Um einen optimalen Übergang von stationärer zu ambulanter Behandlung zu gewährleisten, bieten wir die Aufnahme in unser HeartNetCare-HF™ (entwickelt von der Uniklinik Würzburg) Programm an. Dies beinhaltet zunächst eine Schulung im Bereich der Herzinsuffizienz bezüglich der Bedeutung der Medikamente, des Ess-/Trinkverhaltens und vieles mehr. Nach der Entlassung werden Sie dann je nach Schweregrad der Erkrankung wöchentlich, 14-tägig oder monatlich telefonisch von unserer Heart Failure Nurse kontaktiert, um den Status der Erkrankung mittels eines Symptomkalenders zu erfragen und eventuellen Verschlechterungen der Erkrankung rechtzeitig entgegenzuwirken. Außerdem kooperieren wir mit niedergelassenen Kardiologen in der Region und können durch eine optimale Kommunikation frühzeitige Vorstellungstermine in einer kardiologischen Praxis ermöglichen. Sie befinden sich als betroffener Patient bei uns demnach in einem Netzwerk, das darauf ausgelegt ist, Ihnen die bestmögliche Behandlung sowie stationär als auch ambulant zukommen zu lassen.

LVAD und Herztransplantation

Eine Herzschwäche kann so schwerwiegend sein, dass eine apparative Kreislauf-Unterstützung in Form einer implantierbaren Pumpe (LVAD/ RVAD/ BiVAD) oder sogar eine Herztransplantation vonnöten sein kann. Diese umfassenden Therapien führen wir in enger Kooperation mit unserem überregionalen Partner durch.

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