Das Schlafmedizinische Zentrum im St. Josef-Hospital Gelsenkirchen Horst steht in enger Kooperation mit der Klinik für Pneumologie des Marienhospitals Gelsenkirchen.

Ein Großteil der Schlafstörungen wird durch die obstruktive Schlafapnoe verursacht. Bei dieser ernst zu nehmenden Erkrankung führt die im Schlaf auftretende Abnahme der Muskelspannung im Rachen zum teilweisen oder kompletten Verschluss des Rachens und somit zu Atemstillständen (Apnoen). Zur weiteren Abklärung der Beschwerden können Patient*innen von dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin zur nächtlichen Untersuchung in das Schlaflabor des Schlafmedizinischen Zentrums im St. Josef-Hospital eingewiesen werden.

Im Schlaflabor wird mittels eines Schlafprofils versucht, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Dieses geschieht mit Hilfe der Polysomnographie (PSG). Hierbei werden verschiedene Körperfunktionen kontinuierlich überwacht. Nach Auswertung der Daten können die Gründe für die Schlafstörung abgeklärt und eine Diagnose gestellt werden. Als Therapiemöglichkeit kann dann eine so genannten Schlafmaske und ein n-CPAP-Therapiegerät verordnet werden.

Was erwartet Sie?

Nach der Ankunft in Ihrem Zimmer werden Sie für Ihre Untersuchung vorbereitet und „verkabelt“. Da die Bandbreite der Schlafstörungen mit Einschlafstörungen, chronischen Durchschlafstörungen, schwerem Schnarchen, Atemstillständen im Schlaf, nächtlichen Beinzuckungen usw. groß ist, müssen viele Körpersignale abgeleitet werden, um Ihrem persönlichen Schlafproblem möglichst gerecht zu werden.

  • So werden über Klebeableitungen am Kopf die Hirnströme, Muskelspannung und Augenbewegung  gemessen. Ein Wärmefühler und eine Nasenbrille zwischen Nase und Mund misst den Atemstrom.
  • Elastische Bänder um Brustkorb und Bauch nehmen die Atembewegungen auf.
  • Ein Mikrofon am Übergang vom Hals zum Brustkorb überträgt Schnarchgeräusche.
  • Das EKG wird über Klebeelektroden abgeleitet.
  • Ein Fühler am Finger misst durch die Haut den Blutsauerstoffgehalt.
  • Elektroden an den Beinen registrieren Ihre Beinbewegungen.

Die Kabel sind dünn und erlauben ausreichend Bewegungsfreiheit im Bett. Die Klebeelektroden gewährleisten einen sicheren Halt und werden mit Pflastern fixiert. Sollten sie sich dennoch einmal lösen, so werden sie neu vom Personal angebracht. Sollten Sie eine Pflasterallergie haben, informieren Sie bitte umgehend das Pflegepersonal darüber!

Da alle Patient*innen nur nacheinander „verkabelt“ werden können und dieser Vorgang einige Zeit in Anspruch nimmt, empfiehlt es sich, sich etwas zum Lesen mitzubringen. Darüber hinaus steht Ihnen auch ein Fernsehgerät (gegen Bezahlung) zur Verfügung.

Die Messungen sind gegen 6:00 Uhr morgens beendet. Danach werden die Messfühler abgenommen. Das Entfernen der Elektroden und der Pflaster könnte unangenehm sein! Trotz der Verwendung von hypoallergenem Material kann es zu Hautreaktionen kommen. Im weiteren Verlauf wird Ihre Aufzeichnung ausgewertet.

In einem separaten Gesprächstermin in der niedergelassenen Praxis findet die Besprechung Ihres Befundes mit Ihren behandelnden Ärzt*innen statt.

Sollte eine Therapie, z.B. eine „Maskentherapie“ erforderlich sein, so erfolgt die Einweisung und Ausgabe des Gerätes über verschiedene Versorger (je nach Krankenkasse). Im Regelfall verbringen Sie mindestens eine weitere Nacht im Schlaflabor, um das Gerät anzuschließen und den erforderlichen Druck einzustellen. Hier erwartet Sie das bekannte Vorgehen („Verkabelung“).

Abweichen von dieser Vorgehensweise:

Wenn bei Ihnen bereits in der ambulanten Messung zu Hause die eindeutige Diagnose eines Schlafapnoe-Syndroms gestellt wurde, so erfolgen die Erklärung der Therapie und die Geräteausgabe seitens des Versorgers ohne weitere Vordiagnostik. Die erste Nacht im Schlaflabor wird dann direkt zur optimalen Einstellung der Maskentherapie genutzt.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Patienteninformation viele Fragen bereits beantworten konnten.

So erreichen Sie uns

Schlafmedizinisches Zentrum Gelsenkirchen
St. Josef-Hospital
Rudolf-Bertram-Platz 1
45899 Gelsenkirchen-Horst

Tel.: +49 209 504-25259
Fax: +49 209 504-25295
E-Mail: ndiekert@kkel.de


Telefonzentrale: +49 209 504-0

Suchbegriff eingeben